NoBuy September: Das Ende der Impulsivkäufe?

von Jana
NoBuy September Das Ende der Impulskäufe?

Mit dem September ist unser NoBuy Jahr zu dreivierteln um. Und ich merke, dass sich etwas verändert hat. Ich kaufe nicht mehr impulsiv. Das kommt quasi nicht mehr vor. Anders als zu Beginn der Challenge im Januar, muss ich mich aber nicht mehr ständig aktiv daran erinnern, Impulskäufe sein zu lassen.

Was ist anders?

Ich vermute das macht schlicht die Übung. Ich habe jetzt wahrscheinlich schon hunderte Male verschiedene Tricks und Techniken angewandt, um dieses „Haben-Wollen“ zu hinterfragen und eben auch meistens gehen zu lassen. Anfangs bin ich noch häufig gescheitert, aber es wurde besser. Und einfacher. Und jetzt. Jetzt ist es fast weg. Fühlt sich sehr leicht an. Gefällt mir.

Gibt es auch ein zu viel des Guten?

Ich spreche ja so gerne von Maß und Mitte. Im Augenblick fühlt sich das aber gerade an, als würde ich ein bisschen auf die Seite des „zu wenig“ kippen. Keinesfalls wünsche ich mir die sinnlosen Impulskäufe zurück. Aber ich merke, dass ich zum Beispiel auch mit meiner Wunschliste extrem restriktiv bin.

Beispiel: Der Kinderzimmerschrank. Seit 1-2 Kleidergrößen (also mehr als einem Jahr) bekomme ich die Kinderklamotten in unserem Schrank nicht mehr ordentlich aufbewahrt. Das nervt mich, denn entweder rutschen mir die Sachen vom Bügel, oder der Bügel passt nicht. Oder die Schublade schließt nicht mehr, weil sich meine Marie-Kondo Falttechnik (mehr dazu hier) nicht mit der Schubladengröße verträgt. Außerdem hängt alles viel zu hoch und das Kind kann sich nicht selbst herausnehmen, was sie braucht. Gar nicht im Sinne von Montessori. Kurzum: ich will einen neuen Schrank.

Der steht auch schon lange auf der Wunschliste. Wird aber ignoriert. Weil, ich hab ja einen Schrank. Also ärgere ich mich weiter jeden morgen und jeden Abend und bei jedem Wäsche wegräumen. Reframe, versuche dankbar zu sein für das was ich habe und schreibe den Wunsch dann doch wieder auf die Wunschliste. Und so geht das jetzt schon eine Weile.

Kaufrausch nach dem Ende des NoBuy Jahres?

Und es fällt mir immer schwerer diesen und andere Wünsche gehen zu lassen. Es fühlt sich ein bisschen an, als würde sich ein immer größerer Druck aufbauen. All die Wünsche hinter der NoBuy Mauer, wie hinter einem Staudamm. Und ich frage mich, ob der Staudamm dann am 1.1. unkontrolliert bricht und alles in einem großen Kaufrausch endet?

Das will ich natürlich nicht. Darum habe ich mich nochmal über meine Wunschliste gesetzt. Und in mich rein gespürt. Und habe eine Lösung für mich gefunden. Ich habe drei Ding auf der Liste gefunden, die ich in jedem Fall haben möchte und auch besorgen werde. Zwei davon habe ich auf nach dem Nobuy Jahr verschoben. Das fällt mir in einem Fall ganz leicht (der Ständer für meinen Hängesessel – den brauche ich erst im Frühjahr) und in einem Fall ein bisschen schwer (ein neues Paar hohe Stiefel, dass ich nicht brauche, aber gerne hätte). Und das dritte ist eben der neue Schrank für’s Kinderzimmer. Den werden wir besorgen. Am liebsten gebraucht.

Das entspricht nicht den Regeln des NoBuy Jahres. (Guckst Du hier) Ganz klar. Aber es fühlt sich gerade richtig an. Und was ich in diesem NoBuy Jahr lernen wollte, das war ja vor allem Maß und Mitte. Und Frieden schließen mit dem Thema. Und ich denke, das ist jetzt die richtige Entscheidung.

Was haben wir im NoBuy September denn wirklich gekauft?

Thematisch passend: Kleidung für’s Kind. Vieles habe ich gebraucht bekommen. Wie immer haben wir uns beim Thema Hosen sehr schwer getan. Alles zu weit oder zu kurz. Darum gab es auch neue Hosen. Außerdem habe ich für mich einen neuen Cardigan für’s Büro gekauft, nachdem einer jetzt so sehr pillt, dass ich ihn nicht mehr ins Büro anziehen kann. Und den zweiten habe ich mit rote Beete ruiniert. Ich werde versuchen ihn umzufärben, aber ob er dadurch bürotauglich wird? Ich wage es zu bezweifeln.

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