Kauf nix / NoBuy Januarbericht:

von Jana
Baum mit Eisblumen im Vordergrund, im Hintergrund ein See und eine verschneite Winterlandschaft mit Büschen und kleinen Bäumen im Kauf nix Januar

Geplantes Kaufen statt nix kaufen

Gerade erst gestartet, gibt es schon den ersten Monatsbericht für unser Kauf nix Jahr. Das Motto in diesem Motto scheint zu sein: Wir haben gekauft, aber das war alles von langer Hand geplant. Oder irgendwie so.

9 Dinge auf der Liste – zuviel?

Ich tracke meine Ausgaben mit einer App, und habe mal rausgezogen, was im Januar im Einkaufswagen gelandet ist, dass kein Lebensmittel oder Drogerartikel ist. Und eines steht fest. Es gibt eine Liste. Also kauf „NIX“, das ist definitiv gescheitert. Aber schau selbst:

  • Medikamente
  • Bastelmaterial für die Zwergin (war leer, wurde aufgefüllt)
  • Eine Winnie Puuh Zeitschrift (ja, auch für die Zwergin)
  • Fitnessbänder (Brauchen wir beide für unsere Fitnessziele 2019)
  • Vibrationsboard und eine Bank für’s Hanteltraining (als Ersatz für’s Fitnesstudio, dass wir ab 1.4 nicht mehr nutzen können)
  • Bücher: „Nimm das Geld und freu Dich dran“ von Petra Bock. Die Biografie „Becoming“ von Michelle Obama wollte ich auch, die gab’s dann doch in der Bücherei als Hardcover (yeah))
  • Ein Einmaliticket für meine Crossfitbox für meinen Bruder, der zu Besuch war.
  • Zweimal Take-out Sushi
  • Mehrere Nahverkehr Tickets wegen schlechter Witterung

9 Dinge außer der Reihe ist dann doch viel, oder? Aber gehen wir sie mal durch.

Needs – total erlaubt

Medikamente und S-Bahn Tickets laufen unter Needs, da brauchen wir nicht lange drüber sprechen. Allerdings wäre zu Hause bleiben wohl besser gewesen als S-Bahn fahren. Wenn wir freiwillig das Rad stehen lassen, dann ist es auch der S-Bahn scheinbar zur kalt.

Bücher sind für mich unabdingbar und ich kann und will nicht ohne. Mein erster Weg ist immer die Onleihe App meiner Bücherei und die Bücherei selbst. Erst danach wird gekauft.

Bastelmaterial für die Zwergin ist erlaubt, genauso wie die Zeitschrift.

Die Fitnessbänder auch. Ich will 2019 einen sauberen Klimmzug schaffen. Davon bin ich meilenweit entfernt. Ein Klimmzug sieht bei mir gerade aus wie ein Kätzchen, das verzweifelt versucht nicht von einem Ast abzustürzen. Die Bänder sollen helfen diese Peinlichkeit zu beenden. (Übrigens ist der Klimmzug für mich nur ein visueller Anker für meine Bewegungsziele in diesem Jahr. Sprich: Das eigentliche Ziel ist mehr Bewegung in meinen Alltag einzubauen – der Klimmzug das messbare Ziel.)

Grauzone – kann man drüber streiten, muss man aber nicht.

Das Einmalticket beim Besuch meines Bruders ist ein bisschen außer der Reihe. Aber ich hab mich gefreut ein gemeinsames Erlebnis mit ihm zu haben. Wir sehen uns leider nicht oft und mir hat das sehr gut getan. Ich verbuche es daher unter Erlebnisgeschenk für uns beide und fühle mich gut damit.

Zweimal Sushi ist ungewöhnlich viel für uns, aber noch ok. Wir haben ansonsten immer zu Hause oder ab und an mittags in der Kantine gegessen. Passt für uns.

Fitnessgeräte – das sind doch nur Wants, oder?

Und dann kommen noch die beiden teuersten Posten. Die Fitnessgeräte.

Auf den ersten Blick sieht das schwer nach einem unerlaubten Want aus. Ist es für mich aber nicht. Warum?

1. Weil diese eine lange geplante Anschaffung ist.

Das Vibrationsboard steht seit etwa 1,5 Jahren auf meiner Wunschliste. Ich hab es ein paar Mal ausprobiert und es immer wieder auf meine Wunschliste gesetzt. Ich will mich regelmäßig bewegen, das klappt ganz gut. Beim Muskelaufbau klappt die Umsetzung eher so – mau. Ungeduldiges Kind, sehr viel Arbeit, falsche Tageszeit. Ich bekomme selten die 30+ Zeitfenster unter, die ich mit normalem Training bräuchte. Und immer ein HIT Training (das ist dieses fiese Zirkeltraining, das Dich in 7 Minuten an Deine Grenze bringt), habe ich keine Lust. Das Vibrationsboard Training dauert 10 Minuten und ich muss nicht mal duschen.

Nach knapp 6 Wochen kann ich sagen: Die Anschaffung hat sich bisher gelohnt. Ich merke, das was voran geht und kann es gut in meinen Alltag einbauen. Bisher läuft es: Das Teil wird fast täglich benutzt.

2. Weil wir damit etwas ersetzen, was „kaputt“ ist.

Sport ist für uns ein sehr wichtiger Teil unseres Lebens. Und zumindest mein Mann verbringt gerne und viel Zeit mit Kraftsport. Ab dem 1.4. haben wir keinen Zugang mehr zu unserem bisherigen, äußerst bequem gelegenen Fitnesstudio. Vor allem für mein Mann ein Problem. Und weil zu wenig Sport und schlechte Laune bei ihm gekoppelt sind, auch ein Problem für den Rest von uns. (Sorry Schatz, isso.) Also: Nix kaufen und Alternative finden? Ein anderes Fitnessstudio liegt ungünstig oder ist absurd teuer. Nur mit Trimm-Dich Pfad und Joggen ist er nicht zufrieden (hat er ausprobiert). Darum haben wir uns entschieden unseren Heimtrainingsbereich um diese beiden Elemente zu ergänzen. Während das Vibrationsboard fast täglich genutzt wird, wartet die Hantelbank noch auf eine höhere Auslastung. Aber der 1.4 kommt ja erst.

Alles gut!? Könnte man meinen. Wenn da nicht ein kleines Problem wäre. Denn, so unter uns Gebetsschwestern: ich kann faktisch jeden Kauf irgendwie rechtfertigen. Was eine echte Shoppingqueen ist, kann auch Pfennigsabsätze für den Skiurlaub rechtfertigen, oder? Fakt ist, dass die Käufe wohlüberlegt sind und wir bisher auch alles benutzen. In diesem Fall wird wohl die Zeit zeigen, ob dass jetzt eine achtsame und langfristige Investition in unsere Gesundheit war oder „für die Tonne“ ist. Wir haben uns zumindest Gedanken gemacht und uns bewusst entschieden.

Gelernt habe ich auch schon was: Ich bin ein Hamster.

Ok, ich bin vielleicht kein Hamster. Aber ich tendiere schwer zum horten von Vorräten. Mit denen verbindet mich eine echte Hass-Liebe.

Einerseits entspannt es mich mega, wenn ich weiß, dass ich jederzeit ein leckeres Essen kochen kann. Und dabei Rücksicht auf Befindlichkeiten und Vorlieben nehmen kann. Ausreichend Klopapier auf Lager kann in so mancher Lebenslage ein entscheidender Vorteil sein.

Gleichzeitig überwältigen mich oft die Mengen an Zeug, die ich dadurch immer im Haus habe. Und wenn es nur einfach „DA“ wäre, das ginge ja noch. Aber nein, es belastet meinen Arbeitsspeicher. Ich muss ja dran denken, dass ich das Zeug rechtzeitig verbrauche. Und beim Einkaufen überlegen, ob ich das nicht schon in ausreichender Menge zu Hause habe (und mehr Vorräte keinen Platz mehr hätten). Ich muss drumherum Putzen. Und suche ewig nach dem einen Ding von dem ich meine, es müsste doch noch irgendwo sein. Weil ich auch gar nicht mehr weiß, was eigentlich alles da ist.

Mein innerer Hamster kommt immer mal durch und kauft lieber „alles“ statt „nix“.

Beispiel: Die Zwergin bastelt gerade mit großer Begeisterung mit sowas wie Bügelperlen. (Nennt sich Aquabeads und ist der gleiche schreckliche Plastikkram, nur ohne Bügeln) Entsprechend schnell sind unsere Bestände aufgebraucht. Nun gibt’s das Material so ziemlich überall, ich bekomme also innerhalb von 1-2 Tagen immer Nachschub. Wäre also kein Ding einfach so lange zu warten, bis wir wirklich neues Material brauchen. Aber Pustekuchen. Es hat mich richtig gestresst, nicht sofort zu bestellen. Ich habe 1,5 Wochen regelrecht darauf gewartet, dass endlich das Kisterl leer ist. Und dann war es nochmal ein innerer Kampf nicht direkt Material für eine ganze Kita zu bestellen. Dabei finde ich das Zeug ziemlich schrecklich.

Bekanntes Muster bei mir. Alles immer sofort und bitte in großen Mengen. Dabei ist das absolut unnötig und führt oft genug dazu, dass ich Dinge kaufe, die wir nicht mehr brauchen oder eben nicht annähernd so viel davon.

Unter’m Strich belastet mich das Hamstern mehr, als es mich entlastet. Und auch darum, möchte ich da „weniger werden“. Das heißt, ich nehme mir für die nächsten Monate noch was neues vor: Ich reduziere unsere Vorräte in allen Kategorien. Und kaufe erst nach, wenn es wirklich gebraucht wird. Bei den Lebensmitteln bleibt ein kleiner Vorrat. Wie groß der sein darf und muss, das will ich herausfinden. Da stehen mir schwere Verhandlungen mit meinem inneren Hamster bevor.

Also ist der Fokus für Februar: Vorräte reduzieren.

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