FlyLady – fliegend und tanzend ausmisten

von Jana
Flylady ausmisten und Putzen mit Routinen

In den USA hat sie schon lange einen Namen, bei uns ist FlyLady Gründerin  Marla Cilley ebenfalls auf dem Vormarsch. Sie hat ein Putzsystem mit Routinen und Zonenarbeit entwickelt, bei dem der Haushalt quasi nebenher läuft. Also auch für diejenigen unter uns gedacht, an denen das Ordnungsgen irgendwie vorbei gehuscht ist.

Teil 3 der Mini Serie – Teil 2 gibt es hier.

27 Dinge am Tag – Flylady macht es einfach

Grundlage für stressfreies Putzen ist auch bei ihr ein entrümpeltes zu Hause. Sie macht keinerlei Vorgaben über das Vorgehen und Fragen, die Du dir stellen sollst. Sie sagt einfach, dass Du jeden Tag 27 Teile entrümpeln sollst. Und es ist egal, ob das 3 kaputte Spielsachen oder ein Kaffeeservice ist. 27 Dinge, jeden Tag, bis Du zufrieden bist.

Klingt im ersten Moment total banal, aber ich finde es echt schwierig dran zu bleiben. Weil anders als bei Marie Kondo nicht so dieser befreiende Effekt dabei ist. Oder zumindest bei mir war es so.  Die ersten Tage habe ich eher so ganz offensichtliches weggetan, so richtig herausgefordert habe ich mich nicht.

Beispiel gefällig? Ich hatte in der Küche einen Wasserkocher stehen. Optisch wirklich ein Graus und selten genutzt. Mit Flylady bin ich da einfach dran vorbei und hab drum herumgewischt, das Ding wieder und wieder entkalkt. Erst mit MarieKondo war klar, dass Ding macht mich nicht glücklich und brauchen tue ich es dank Induktionsherd auch nicht. Also auf der Arbeit einer Studentin geschenkt, die einen gebraucht hat.

Die Stärke von Flylady: Das Putzsystem

Die eigentliche Stärke von Flylady ist meiner Meinung nach nicht das Entrümpeln. Sondern ihr Putzsystem. Sie teilt alle Aufgaben in kleine Einheiten von maximal 15 Minuten. So ist der Berg nicht groß. Und 15 Minuten, das schafft jeder. Auch nach einem langen Tag.

Anders als viele von uns das tun, putzt man bei Flylady nicht im Hauruck Modus die ganze Bude am Samstag Vormittag. Die Arbeit wird auf kleine Häppchen über die Woche verteilt. Sie teilt alles in drei Bereiche auf: die Routinen, das wöchentliche Home Blessing und die Zonenarbeit. Alle Bereiche des Hauses sind in Zonen aufgeteilt, durch die man sich dann jeden Monat durcharbeitet und tiefenreinigt. Jeden Tag 15 Minuten. Das Home Blessing dauert dafür dann auch nur eine Stunde pro Woche.

Vor allem aber, baut sie langsam Routinen auf, die heißen bei ihr Babysteps. Und dann ist das ein bisschen wie beim Autofahren. Alles passiert von allein und wenn man am Ziel ist, kann man nicht genau sagen, ob man jetzt 10 mal oder 50 mal geschalten hat. Darüber hat man nämlich gar nicht nachgedacht. Und es ist trotzdem sauber. Hat tatsächlich was Magisches.

Pro und Contra Fly Lady

Für mich ist das einfach zu klein-klein. Kaum hat man angefangen, ist es auch schon vorbei. Und dann steht man da mit seinen 27 Teilen, von denen 6 verschenkt werden sollen, eines zum Wertstoffhof muss und den Rest will man vielleicht verkaufen? Und dann? Fängt man wegen drei Sachen den ganzen Verkaufsstress an? Oder hat tagelang die Kisten rumstehen? Neee. Da bin ich dann eher der „Hauruck“-Typ. Aber das bin ich. Du bist ja Du. Und vielleicht ist es ja perfekt für Dich.

Der Charme der Methode des Ausmisten ist für mich klar: Keine Ausreden. Du musst absolut NICHTS vorbereiten. Du kannst jetzt aufstehen und 27 Dinge finden, die Du ausmisten willst. JETZT.

Zu Teil 4 „Der Radikalinski Ansatz zum Ausmisten“ geht es hier


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1 kommentieren

Yarisha 29. November 2020 - 21:31

Hihi, scheinbar habe ich das Flylady-Aufräumsystem übernommen, ohne davor gehört zu haben. 😀
Ich habe unsere Haushaltsaufgaben in „5-Minuten-Tasks“ aufgeteilt und jeden Tag werden 2 bis 3 abgearbeitet – soweit die Theorie. Wir verwenden dafür eine App (Tody), bei der die Task nach Fälligkeit aufpoppen. Wenn wir auf einen Task nach einem langen Tag keine Lust haben, können wir uns einen anderen vornehmen. Drr nervige Task wird dann eben erst am nächsten Tag oder am Wochenende erledigt.
Zur Zeit klappt das bei mir nicht so gut, aber es ist definitiv das System, das bei uns zu Hause am besten und auch nach Phasen des Motivationsmangels wieder funktioniert. Ich vermute allerdings, dass gerade die Kombination mit der App zum Erfolg führt.
Wir haben wohl beide nichts von diesem Aufräum-Gen abbekommen.

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