Project Pan Zwischenstopp mit ersten Erkenntnissen: Was ich bisher gelernt habe

von Jana
Project Pan Erkenntisse März

Mit ziemlicher Verspätung gibt es heute ein Update zu meinem Project Pan. Das erste Quartal ist rum und ich habe endlich das Gefühl – es tut sich was. Natürlich mit den Produkten, die ich in Rotation habe, aber vor allen in mir. Die größte Erkenntnis bisher: ich kann die Produkte in meiner Sammlung niemals aufbrauchen. Und alles geht viel langsamer als gedacht.

Aha-Moment: Wie jetzt, wenn ich etwas kaufe, sollte ich es auch benutzen?????

Das Wissen setzt sich langsam durch, dass es zwei unterschiedliche Hobbies gibt: Etwas zu kaufen und zu sammeln auf der einen Seite und es dann tatsächlich zu benutzen auf der anderen. Ich hatte diese Erkenntnis schon mehrfach im Leben, aber auch beim aktuellen Thema Kosmetik wird es offensichtlich. Wenn die beiden Hobbies nicht in Balance sind, kippt es irgendwann und macht keine Freude mehr. Heißt – das Tempo des neu Kaufens und das Tempo des Verbrauchens muss halbwegs parallel laufen. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass ich immer nur dann etwas kaufen kann, wenn ich etwas leer gemacht habe. Auch wenn das natürlich die einfachste Lösung wäre. Viel mehr macht es Sinn, nur in etwa so viel zu kaufen, wie ich auch in einem Vergleichszeitraum wieder verbrauchen kann.

Meine Erkenntnis – Es dauert sooooo lange, ein Produkt aufzubrauchen.

Ich habe mich jetzt drei Monate lang mehr oder weniger stark auf eine Handvoll Produkte konzentriert. Klar mit Ausnahmen. Aber diese Produkte stehen neben meinem Kosmetikspiegel und sind einfach immer da. Bieten sich an. Und trotzdem ist der Prozess extrem langsam. So langsam, dass ich gerade mal zwei Produkte geleert habe in dieser Zeit und beide waren schon sehr nahe an „leer“. Und beides waren Lippenpflegeprodukte, die man gerade in der kalten Jahreszeit häufiger am Tag nutzt. Theoretisch also einfache Produkte. Dagegen hat sich, wenig überraschend, bei den Lidschatten sehr wenig getan.

Was leichter und was schneller zu leeren ist, hängt natürlich von deinem Nutzungsverhalten ab, aber so grob gilt für mich in etwa das hier:

Welche Produkte leeren sich am schnellsten?

  • Logischerweise verbrauchen sich Produkte, die du häufig benutzt und viel davon am schnellsten. Dazu gehören zum Beispiel Foundations/Skin Tints aber auch Concealer. Letzteres vor allem bei täglicher und flächiger Nutzung. Von meinen zwei Pünktchen an den Augenringen wird so schnell nix leer.
  • Mascara wenn täglich benutzt. Wobei ich hier die Erfahrung gemacht habe, das sie auch schnell austrocknen und generell nach 3-6 Monaten gerne kippen.
  • Generell verbrauchen sich flüssige Produkte schneller als welche aus Puder. Sie kippen aber auch schneller.
  • Puder, (egal ob lose oder gepresst) wenn du welchen benutzt. Vor allem, wenn du häufiger nachlegst.
  • Lippenpflegestifte, gerade über den Winter

Was dauert ewig?

  • Lidschatten! Und ja, das ist ein bisschen mein Kryptonit. Dabei habe ich noch nicht einen Lidschatten gepant. Ja, genau null. Ich habe einen zarten Lavendel Lidschatten den ich sehr häufig benutze. Vielleicht wird es mit dem dieses Jahr noch was. Aber ansonsten bin ich meilenweit davon entfernt. Selbst die Lisa Eldridge Palette Vega, die ich ja nun ständig benutze, zeigt nur minimale Veränderungen. Und so richtig sichtbar ist es nur bei zwei der Farben.
  • Blush und Bronzer. Ok, letzteren benutze ich schlicht nicht. Hab also nicht wirklich Ahnung. Aber ich brauche dank Schneewittchen Look echt nur einmal in den Blush mit meinem Pinsel und es ist eigentlich schon zu viel. Ergo sitze ich auf einer zwar kleinen Sammlung (im Vergleich zu den Lidschatten), aber ich fürchte ich werde nicht mal in die Nähe von Verbrauchen kommen.

Das Mittelfeld – geht schon was weiter, aber erwarte keine Wunder.

Denn so mittellange brauche ich für Kajalstifte, Lipliner und Lippenstifte. Ja, ich sehe, dass ich sie verbrauche, aber es geht langsam genug, dass ich einfach nachkaufen kann, wenn sie wirklich kurz vor dem Ende sind.

Aber was bedeuten diese Erkenntnisse jetzt?

Als Abschluss für dieses Quartal hab ich mich gefragt , was das Gelernte jetzt für mich bedeutet. Vor allem eines: ich verbrauche so wenig Produkte, selbst wenn ich häufig Make up nutze, dass ich jetzt schon viel mehr habe, als ich in angemessener Zeit aufbrauchen kann. Wahrscheinlich wird hier das eine oder andere kippen oder an Qualität einbüßen. Ich habe gar nicht genug Zeit, um auch nur in die Nähe von Verbrauch zu kommen. Also habe ich für mich entschieden, dass ich mir ein paar einfache Richtlinien verpasse, auf der Basis meines ganz persönlichen Verbrauchs. Und zumindest dafür war dieses erste Experiment mit Project Pan absolut gold wert.

Ganz konkret Einsicht: Wie viel Produkt verbrauche ich pro Jahr?

  • Am einfachsten geht das für Mascara. Ich verbrauche eine Tube in etwa 3-6 Monaten. Heißt ich brauche maximal vier, aber mindestens zwei Tuben pro Jahr. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich vielleicht 3 verschiedene haben möchte (ein wasserfeste, eine Tubing und eine mit Wow Effekt), dann habe ich tatsächlich nie mehr als diese drei zu Hause. Und habe damit eine Balance zwischen der Vielfalt die ich brauche und der Menge, die ich auch tatsächlich verbrauchen kann.
  • Auch für Foundations ist das recht einfach. An vielen Tagen benutze ich gar keine. Und ansonsten habe ich genau drei verschiedene. Und ja, ich weiß, das ist reichlich viel. Alles sind Skin Tints, aber sie haben unterschiedliche Deckkraft und eines ist besonders leicht, das zweite kann man gut aufbauen und das dritte ist auf Silikonbasis, also auch für heiße Sommertage geeignet. Ich habe jeweils nur ein Produkt da, denn die anderen können problemlos einspringen, bis ich den Ersatz habe. Und wenn ich müsste, käme ich auch mit einer klar, aber ich muss ja glücklicherweise nicht. 😉
  • Ich habe aktuell 6 verschiedene Kajalfarben. Meine Lieblingsfarbe habe ich von verschiedenen Marken und in verschiedenen Texturen. Wirklich benutzen tue ich nur zwei. Heißt – der Rest wird definitiv nicht ersetzt und ich kaufe auch keinen Kajal mehr, bis ich bei den zwei als Zielgröße angekommen bin. Das ist dann je ein dunkelgrauer und einer dunkelbrauner. Vielleicht gibt’s noch eine Emeraldfarbene Wildcard.
  • Aber für Lipliner bin ich bei über 10 und ich kann nur ganz grob die Farbrichtung aus dem Kopf abrufen und swatche dann jedes Mal auf der Suche nach der richtigen Nuance. Darum werde ich mich hier auch einschränken und schlicht keine Nachkaufen. Je ein heller und ein dunkler Ton aus einem pinken Nude, ein Mauve und eine Wildcard ist mein Augenbrauenstift in Taupe. (der ist auch der einzige den ich besitze) Alles andere wird nach dem Verbrauch nicht nachgekauft.

Selbsterkenntnis aus Project Pan: Lidschatten ist mein Kryptonit

Ich habe ein Problem mit Lidschatten kaufen. Denn, bitte frage mich nicht, wie die Berechnung für Lidschatten aussieht, denn das wäre höhere Mathematik zu der mein Hirn nicht in der Lage ist. Aber klar: viiiiiiiiiel weniger als ich aktuell besitze. Heißt: ich bin in einem NoBuy für Lidschatten. Oh, das war schwer zu schreiben.

Ich will weniger Kaufen. Und endlich ist es auch leicht.

Ja, Du hast richtig gelesen. Es hat auch nur drei Monate gedauert. Aber jetzt ist es soweit. Ich bin in einem Zustand des freiwilligen NoBuys angekommen. Ich habe viel weniger Kaufimpulse und wenn ich sie habe, kann ich sie recht einfach gehen lassen. Und das fühlt sich gut an. Ich habe kurz überlegt einen offiziellen NoBuy auszurufen, aber gerade fühlt sich das gar nicht notwendig an. Es bleibt also bei einem Low Buy. (Abgesehen von Lidschatten und Blushes. Weil das Zeug nicht leer wird und ich vermute, dass ich genug von beidem habe, bis es mich mal nicht mehr gibt)

Wie geht es jetzt weiter mit Project Pan?

Tatsächlich habe ich keine Lust mehr auf die immer gleichen Produkte. Auch ne Erkenntnis. Ich bin kein wirklicher Minimalist was das angeht und genieße die Abwechslung. Den nächsten drei Monaten gehört daher das Thema – Use your stash. Ich werde also versuchen jedes einzelne Produkt mindestens einmal benutzt zu haben. Ziel ist es, die Vielfalt meiner Sammlung zu genießen. Ich werde das auch ein bisschen dokumentieren, aber vorrangig geht es darum, wirklich zu verstehen, wo es mich hinzieht und was mir Freude macht. Die Challenge ist also, jedes Produkt einmal zu benutzen. Ich fürchte, bei den Lidschatten ist das zum Scheitern verurteilt. Aber dann muss ich die Challenge für diese Produkte eben verlängern. Oder, ich biege die Regeln ein bisschen und mache daraus: jede Palette einmal benutzen. Muss ja nicht jeder einzelne Lidschatten sein.

Gleichzeitig will ich die Challenge auch nutzen, um eine Art Inventur zu machen. Ich weiß aber noch nicht in welcher Form. Es juckt mich ein bisschen in den Fingern, mehr Daten zu ziehen. Mal sehen. Und danach werde ich vermutlich eine „100“ Challenge machen. Also ein paar Produkte 100 mal benutzen und sehen, wie weit ich damit komme.

Hier noch ein paar Vergleichsfotos von Dezember bis März.

Und damit Du auch noch was zum Gucken hast, habe ich natürlich auch ein paar Vergleichsfotos für ein Quartal. Am deutlichsten sind tatsächlich die Lippenpflegestifte und Lippenstifte geschrumpft. Auch die flüssigen Produkte leeren sich schnell. Erstaunlich lange braucht allerdings der Gloss. Da hab ich mittlerweile diesen kleinen Abstreifer entfernt, damit ich noch den Rest nutzen kann. Aber insgesamt ist doch recht wenig passiert. Ich bilde mir ein, dass bei den Lidschatten erste Abnutzungen zu sehen sind. Insbesondere bei dem grauen Lidschatten in der Palette. Und natürlich dem Metallic/Shimmer Farbton. Aber für die Häufigkeit der Nutzung doch erstaunlich wenig.

Was meinst Du? Schaffe ich in diesem Jahr noch ein Puderprodukt zu panen? Tatsächlich leer dürfte sehr schwierig werden.

Überhaupt, erzähl mal. Hast Du schonmal ein Project Pan gemacht? Was hast Du dabei gelernt? Was hat Dir daran gefallen? Wie genau bist Du vorgegangen? Ich freue ich auf deine Erfahrungen.

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