Von Geburstagsfeiern, Größenwahnsinn und Kleiderkapseln
Wenn ich unseren NoBuy Februar nur nach den blanken Zahlen bewerte, dann war es ein schlechter Monat. Wir haben kaum was eingespart. Tatsächlich waren aber alle Einkäufe entweder notwendig, geplant oder eben laut unseren NoBuy Regeln erlaubt. Außer einer ärgerlichen Ausnahme. Aber sieh selbst.
Meine Kaufliste für Februar
- Der teuerste Posten diesen Monat: Ein runder Geburtstag. Wir haben zwar fast nur Lebensmittel und Getränke gekauft. Das aber für eine Menge Leute.
- Für meinen Mann (zum Geburtstag): Gutschein für den Barber seines Vertrauens
- Für mich: eine 10er Karte für die Crossfit Box meines Vertrauens (weißt ja, mein Bewegungsziel 2019)
- Für mich: Klamotten. Und zwar einiges: zwei Leggings, zwei Jeans, eine Stoffhose, einen dünnen Pullover, zwei T-Shirts und eine Cardigan.
- Mein Kind wächst. In rasender Geschwindigkeit. Und braucht pünktlich zum Saisonwechsel neue Klamotten. Es gab es quasi eine Komplettausstattung: drei Leggings, eine Jeans, zwei Schlafanzüge, 7 Unterhosen, 4 Unterhemden, 4 T-Shirts, 3 Langarmoberteile, zwei Kleider, ein paar neue Schuhe.
- Eintritt in Schwimmbad für alle 3. Wir hatten einen wunderschönen Tag und ein quasi leeres Schwimmbad. Der wahre Luxus war nicht das Ticket, sondern der Zeitpunkt: Mittwoch Vormittag außerhalb der Ferien.
- Und mein Fail des Monats: Eine neue Schmutzfangmatte.
Die Analyse
Geburtstagsfeier
Mein hatte einen runden Geburtstag. Und wir haben es Krachen lassen und gleich drei Tage am Stück gefeiert. Nein, nicht in einer teuren Location am Starnberger See. Sondern in unserem Reihenhäuschen. Und das erklärt auch warum wir drei Tage gebraucht haben. Ohne Ausweichmöglichkeit nach draußen bekommen wir Freunde, Familie und Nachbarn nicht in die Bude. Also haben wir in Schichten gefeiert.
Schön war’s. Und für die Anzahl der Gäste sehr günstig. Wir haben Chili gekocht, verschiedene Brote gebacken und ein paar Gäste haben was mitgebracht. Zum Nachtisch gab frisches Obst und Kuchen. Nicht fancy, aber lecker und so hatten wir auch tatsächlich Zeit für und mit unseren Gästen.
Allerdings haben wir uns bei der einen oder anderen Sache satt bei der Menge verschätzt. Entsprechend haben wir jetzt einen riesengroßen Vorrat an Bier, Säften und Limonaden und jede Menge Mehl. Mein innerer Hamster hatte große Angst, dass das Brot ausgeht. Mein Vorsatz aus dem Januar die Vorräte zu leeren ist also bereits in Woche 1 im Februar schwer gescheitert. Peinlich.
Klamottenwahnsinn
Puh, ich hatte ja geahnt, dass ich für die Zwergin Kleidung kaufen muss. Sie ist schlicht in die Länge geschossen. Und durch eine Größe in 3 Monaten durchgerast. Ich sag ja: Größenwahnsinn. Ich hab ein Second Hand Klamottenpaket gekauft und ein paar einzelne Teile neu. Auch die Schuhe.
Dass ich für mich aber auch Klamotten kaufen werde, das kam doch überraschend. Denn eigentlich hatte ich meine Klamottenprobleme gelöst. In dem ich eine Art Uniform hatte. Für privat: Leggings oder Jeans plus langes Oberteil. Fertig. Ideal für Spielplätze, am Boden spielen und um Laufrädern hinterher zu rennen. Für’s Büro habe ich sowas ähnliches: Dunkle Hose, weißes Oberteil, ggf. Blazer. Fertig.
Entsprechend habe ich schon sehr lange nichts neues mehr gekauft. Im Herbst ein Kleid für eine Hochzeit, im Sommer einen neuen Blazer und ein weißes Top. Davor jahrelang nichts oder ich habe nur kaputtes ersetzt.
Allerdings habe ich gemerkt, dass ich mich in meiner privaten Uniform nicht mehr wohl gefühlt habe. Zu wenig Farbe, zu wenig Abwechslung – ich wollte das ändern. Und statt der Uniform eine Capsule Wardrobe für mich erstellen. Allerdings wollte ich eben Stück für Stück Teile ersetzen. Das kam jetzt aber anders.
Mir sind im Februar innerhalb von drei Wochen 3 Leggings und zwei Jeans kaputt gegangen. (Eine weitere Hose konnte ich flicken.) Und zwei Tops wurden falsch gewaschen und sind nur noch als bauchfreie Tops einsatzbereit. Also habe ich die Capsule Wardrobe vorgezogen. Und mit dem was ich habe und ein paar zusätzlichen Teilen eine Frühlings Capsule gebaut. Mit insgesamt 35 Teilen, aber ich vermute die Minimalismuspolizei drückt ein Auge zu. Zu dem Capsule Thema schreibe ich auch gerne noch einen Post.
Was ich gelernt im NoBuy Februar gelernt habe
Der Fail: Schmutzfangmatte
Über diesen Kauf ärgere ich mich. Wir haben während unserer dreitägigen Feierei ständig den Eingangsbereich gewischt. Weil unsere Schmutfangmatte als Schuhablage für die Gäste an einem anderen Platz lag. Und wir fanden das super praktisch, weil der eigentliche Flur so sauber blieb. Aber eben auch doof, weil so der Eingangsbereich ständig schmutzig war. Also habe ich sehr spontan eine zweite Matte bestellt. Nicht lange darüber nachgedacht, einfach gemacht.
Zeit hilft
Jetzt wo sie da ist, bin ich nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee war. Wenn wir nur zu dritt sind, brauchen wir den Schuhabstellplatz nicht wirklich. Und genau genommen verführt das nur dazu, dass ständig Schuhe im Flur liegen, die wir vorher eben brav gleich weggeräumt haben. In das Schuhregal, dass direkt davor steht. Mein Learning: Das war nicht dringend und vermutlich unnötig. Ja, ich wollte Zeit sparen und weniger oft wischen. Aber das Problem bestand wohl nur ein Wochenende. Das wäre auszuhalten gewesen. Solche Sachen gehören auf meine Wunschliste und dann mit einem kühlen Kopf neu bewertet. Da war mein Auto-Pilot am Werk. Und der kauft nicht achtsam. Nur schnell.
Der Ausblick
Im März steht weiter das Thema Reduktion der Vorräte auf dem Plan. Dieses Mal mit einem Plan. Ich werde immer sonntags das Essen für die kommende Woche planen und zwar um meinen Vorrat herum. Gibt vermutlich öfter was mit Kokosmilch. 😉